Bis zum Ende des Jahres 2022 erstellen wir – das BiSMit-Team – drei wissenschaftliche Studien: eine Status-Quo-Analyse der regionalen Bildungslandschaft, eine qualitative Studie zu Berufsorientierung und Fachkräften sowie eine partizipative Studie, die Zukunftspläne und Perspektiven von Jugendlichen in den Blick nimmt. Wir haben nun die erste Studie gestartet.
Mit der Status-Quo-Analyse haben wir begonnen, eine Übersicht zur regionalen Bildungslandschaft im Mitteldeutschen Revier zu erarbeiten. Dabei soll identifiziert werden, wie das Thema Bildung in den Kommunen verankert ist, welche Akteure sich mit bildungsbezogenen Fragen auseinandersetzen und welche konkreten Themen und Probleme generell wie auch speziell zum Strukturwandel verhandelt werden. Darüber hinaus tragen wir die bisherigen Erfahrungen und Ergebnisse im Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring zusammen. Neben dem Blick in die einzelnen Kommunen werden zudem interkommunale Bezüge dargestellt. Von Interesse ist unter anderem, welche Formen der Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustausches bisher praktiziert wurden und welche potenziellen Synergieeffekte noch unangetastet blieben.
Um zu diesen Erkenntnissen zu gelangen, kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Erste Einblicke werden über die Analyse öffentlicher Dokumente wie etwa kommunale Bildungsleitbilder und Bildungsberichte gewonnen. Diese Eindrücke vertiefen wir durch leitfadengestützte Interviews mit Expertinnen und Experten, die in den Bereichen Bildung und Strukturwandel in der Region aktiv sind. In diesem Zusammenhang liefern auch die weitreichenden Erfahrungen aus der Transferagentur Mitteldeutschland (TransMit) wertvolle Hilfestellungen und Anregungen.
Die Status-Quo-Analyse verfolgt im Kern drei Ziele. Erstens werden durch die zusammengetragenen Informationen wichtige Leitplanken für weitere Aufgaben und Vorhaben des Netzwerkbüros gesetzt. Die Erkenntnisse werden auch in die Konzeption der folgenden Studie zu Berufsorientierung und Fachkräftesicherung einfließen, die Ende 2021 startet. Zweitens werden die Ergebnisse in Form eines Arbeitsberichtes veröffentlicht, den wir allen Bildungsakteuren im Revier zur Verfügung stellen. Den Arbeitsbericht diskutieren wir gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Kommunen, insbesondere Entwicklungsstände und Potenziale für zukünftige Handlungsfelder werden benannt. Und drittens ist es geplant, die gemeinsam erarbeiteten Themen in den künftigen Masterplan „Perspektive 2040“ der Innovationsregion Mitteldeutschland einfließen zu lassen – der Fokus liegt dabei auf einem regionalen Bildungsleitbild bzw. einer regionalen Bildungsstrategie.