Kennzahlenvergleich

Fachkräftesicherung im Mitteldeutschen Revier

Das sechste Treffen zum Kennzahlenvergleich fand – endlich! – wieder als Präsenzveranstaltung statt. Zwei Tage lang wurden Zahlen des Themenbereichs „Fachkräftesicherung“ diskutiert. Zu Gast waren wir im Kloster Helfta im Landkreis Mansfeld-Südharz.

Zwei Tage im Kloster Helfta

Wir waren zu Gast in der Lutherstadt Eisleben im Landkreis Mansfeld-Südharz. Das Kloster Helfta bot uns Raum und Ruhe, um konzentriert über Kennzahlen und Fachkräftesicherung zu diskutieren. Wir haben das Zisterzienserinnenkloster als Ort für Begegnung und Austausch kennengelernt.

Das sechste Treffen zum Kennzahlenvergleich diente der finalen Bearbeitung der Kennzahlen des Themenfeldes „Fachkräftesicherung“. An jeweils einem Veranstaltungstag wurden Kennzahlen zum Ausbildungsmarkt und zur beruflichen Weiterbildung diskutiert.

 

Tag 1: Arbeit mit Rohdaten, Ausbildungsmarkt und Bergbaugeschichte

Der erste Tag wurde von Kerstin Detsch aus der gastgebenden Kommune eröffnet. Sie gab einen Überblick die Bergbaugeschichte sowie aktuelle wirtschaftliche, (bildungs-)politische und demografische Entwicklungen des Landkreises Mansfeld-Südharz.

In einem Input informierten Eva-Maria Merk und Carolin Jäckel, das Bildungsmonitoring-Team bei BiSMit, über Besonderheiten der Geheimhaltung und Rundungsregeln bei der Arbeit mit Rohdaten. Anschließend wurden ausführlich die Kennzahlen zum Thema Ausbildungsmarkt vorgestellt und mit den Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen diskutiert.

Den Tagesabschluss bildete eine Stadtführung durch Lutherstadt Eisleben. Kamerad Martin nahm uns mit in die über 800-jährige Bergbaugeschichte der Region. An authentische Orten konnten wir Historie und Bedeutung des Bergbaus nachvollziehen.

Masterplan Strukturwandel

Am zweiten Veranstaltungstag stellten Sven Vogler, Leiter des Fachbereichs Bildung und Soziales, und Diana zur Horst-Schuster, Geschäftsführerin der Standortentwicklungsgesellschaft Mansfeld-Südarz, den Masterplan Strukturwandel des Landkreises vor und gaben Einblicke in Strategien und Projekte zur Fachkräftesicherung.

Tag 2: Kloster digital, berufliche Bildung und Strukturwandel in Mansfeld-Südharz

Der zweite Tag begann mit einer Führung über das Klostergelände. Schwester Sandra gab Einblicke in das Klosterleben und erläuterte, wie sich ein Kloster im Zeitalter der Digitalisierung neu aufstellt und wie es sich im Strukturwandel behauptet. So wurden im Kloster Helfta pandemiebedingt Meetings mit anderen Klöstern als Videokonferenzen abgehalten, der einst kleine Online-Shop des Klosters wurde ausgebaut und versendet nun international handgefertigten Seifen, das Kloster öffnet sich für die Öffentlichkeit und betreibt einen Paketshop.

Anschließend wurden die Kennzahlen zur beruflichen Weiterbildung analysiert und besprochen. Im Rahmen eines World Cafés befragten wir die Teilnehmenden zur Weiterentwicklung des Formats Kennzahlenvergleich.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Dialog zum Thema „Fachkräftesicherung und Strukturwandel im ländlichen Raum – Beispiel Mansfeld-Südharz“. Hierzu begrüßten wir Diana zur Horst-Schuster, Geschäftsführerin der Standortentwicklungsgesellschaft Mansfeld-Südharz, und Sven Vogler, Leiter des Fachbereichs Bildung und Soziales des Landkreises Mansfeld-Südharz. Andreas Kröner, Leiter Weiterbildung / HoMe-Akademie an der Hochschule Merseburg musste krankheitsbedingt leider kurzfristig absagen. Besprochen wurde die Entwicklung des Masterplans Strukturwandel Mansfeld-Südharz, ausgehend vom Leitbild 2030+ bis zum heutigen Stand.  Der Landkreis setzt bei der Projektentwicklung auf ein partizipatives Verfahren, bei dem Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger einfließen. Ein Beispiel hierfür ist das MakerLab in Lutherstadt Eisleben. Hier wird ein Standort für Start-ups, Unternehmen sowie für Bildung und Begegnung umgebaut. Darüber hinaus kooperiert der Landkreis mit Hochschulen, z. B. der Hochschule Merseburg und verfolgt dabei zwei Ziele: Erstens soll die Jugend des Landkreises möglichst wohnortnah studieren und somit in der Region bleiben. Zweitens sollen durch die Zusammenarbeit von ansässigen Unternehmen und der Hochschule duale Studiengänge etabliert werden, die den Unternehmen Fachkräfte sichern.

Wir freuen uns auf das nächste Treffen zum Kennzahlenvergleich in Altenburg!

Kontakt

Annika Schindelarz

Tel.: 0341-993923 22 E-Mail: schindelarz@dji.de