Kennzahlenvergleich

Rückblick: Bildung regional steuern?! Vom (Plan-)Spiel mit der Utopie

Bei unserem 14. Treffen zum Kennzahlenvergleich diskutierten wir mithilfe eines Planspiels die Chancen und Herausforderungen eines regionalen Gremiums zur Bildungssteuerung. Außerdem befassten wir uns mit dem Sozialitätsindex als Messinstrument subjektiver lokaler Lebensbedingungen und stellten den Planungsstand des Kennzahlenberichtes vor.

Termin

Montag, 17.06.2024,
10:00–16:00 Uhr

Ort

Basislager Coworking Leipzig
Peterssteinweg 14
04107 Leipzig

Referentinnen und Referenten

Isabel Müller (Zentrum für Sozialforschung Halle e. V.)
Tobias Jaeck (Zentrum für Sozialforschung Halle e. V.)
Carolin Jäckel (Netzwerkbüro BiSMit)
Sascha Rentzsch (Netzwerkbüro BiSMit)

Moderation

Annika Schindelarz (Netzwerkbüro BiSMit)

Am Vormittag standen zwei Punkte auf der Tagesordnung. Zunächst begann der Tag mit einem Workshop-Format in Anlehnung an ein Planspiel: In zwei Gruppen setzten wir uns mit der hypothetischen Etablierung eines Gremiums zur regionalen Bildungssteuerung im Mitteldeutschen Revier auseinander. Die Gruppe der „Progressiven“ sammelte Ideen, wie ein solches Vorhaben angegangen werden könnte. Eine zweite Gruppe, die „Bedenkenträger“, trug Argumente zusammen, was gegen die Einführung eines solchen Gremiums spräche. Anschließend trafen beide Gruppen im Plenum zusammen. Dort wurden die Ergebnisse der Arbeitsphase präsentiert und zur Diskussion gestellt. Dabei wurden verschiedene Argumente abgewogen, beispielsweise wo das Gremium angebunden sein könnte, wie eine Finanzierung zu realisieren wäre und welche Rolle ein datenbasiertes Bildungsmonitoring dabei spielen könnte.

Anschließend folgte ein Vortrag zum Sozialitätsindex (SIX) durch Isabel Müller und Tobias Jaeck vom Zentrum für Sozialforschung Halle e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Der Sozialitätsindex (SIX) wurde vom Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) am Standort Halle entwickelt, um individuelle soziale Lebensbedingungen am Wohnort sicht- und messbar zu machen. Er ist ein effizientes Instrument zur Messung subjektiver lokaler Lebensbedingungen und fokussiert dabei drei Dimensionen: Zusammenhalt, Standortgüte und Lebensqualität. Die Fragen des SIX ermöglichen eine neue Perspektive auf individuelle Einstellungen und Sichtweisen der Menschen. Die am FGZ erhobenen Daten fließen seit 2023 auch in den Deutschlandmonitor ein.

Nach der Mittagspause informierten Carolin Jäckel und Sascha Rentzsch (BiSMit) über den Bearbeitungsstand des geplanten Kennzahlenberichts. Dabei standen zunächst Struktur und Darstellung des Kennzahlenkatalogs im Fokus. Insbesondere für die Gestaltung der Kennzahlensteckbriefe äußerten die Teilnehmenden Hinweise und Wünsche, welche nach Möglichkeit in der weiteren Bearbeitung berücksichtigt werden sollen.

Anschließend wurde das Fokusthema der deskriptiven Datenanalyse des Kennzahlenberichts vorgestellt. Der Schwerpunkt "Ausländische Bevölkerung im Mitteldeutschen Revier" wird herausstellen, dass die ausländische Bevölkerung ein fester und wichtiger Bestandteil der Gesellschaft im Mitteldeutschen Revier ist. Die hierfür ausgewählten Kennzahlen des Kennzahlensets und deren Aussagekraft wurden vorgestellt und anschließend durch Hinweise aller Teilnehmenden erweitert.

Wir freuen uns auf das nächste Treffen im September!